Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch wenn es vielen von uns nicht bewusst ist: Täglich wird unser Leben – zumindest indirekt – vom Saatgut bestimmt. Egal ob wir gerne Essen, Gärtnern oder unser Geld mit der Landwirtschaft
verdienen. Kulturpflanzen aus alten Sorten sind zudem kulinarische Schätze und leisten einen Beitrag zum Erhalten der biologischen Vielfalt.
Ein Beispiel für diesen (fast vergessenen) Reichtum unserer Heimat ist der Bohnenanbau in Lautzkirchen. „Ruhm vom Vorgebirge“ war eine Stangenbohnensorte, die früher sehr verbreitet war.
Ab 1900 entwickelte sich im Blieskasteler Ortsteil ein gewerbsmäßiger Bohnenanbau, der sich auf sage und schreibe 200.000 Stangen steigerte, was Erträgen von etwa 200 Tonnen (im Jahr
1918) entspricht. Leider setzte nach dem Zweiten Weltkrieg ein langsamer und stetiger Rückgang des Bohnenanbaus ein, weil man im Hauptberuf deutlich mehr verdiente als in der
Landwirtschaft. Die Bohnenstangen prägten fortan nicht mehr das Dorfbild.
Für die zweite Bliesgau Samentauschbörse sind einige Samen „Ruhm vom Vorgebirge“ bestellt, in der Hoffnung, dass sich Menschen finden, die diese regionale Bohnenart anbauen und so erhalten.
Frei nach dem Motto: "Essen statt Vergessen". Die Börse findet statt am
Sonntag, 24. Februar
Kulturlandschaftszentrum "Haus Lochfeld" - Vebistro (Zufahrt zwischen Wittersheim und Bebelsheim)
Beginn 11 Uhr
Als Ölmühle, die sich schon seit Jahren auf den Anbau und Verarbeitung alter Kulturpflanzen spezialisiert hat, rufen wir dazu auf, das Saatgutgeschäft nicht den großen Saatgutkonzerne zu
überlassen. Denn was schmeckt besser als regional erzeugte Salate, Obst oder Gemüse, die wir selbst pflanzen?
Wir freuen uns auf Unterstützung, Teilnahme und Verbreitung. Natürlich ist jeder Interessierte herzlich willkommen.
Weitere Kooperationspartner: Slowfood-Saarland, Die Gaadekrott, Bliesgau Genuss, VeBistro, Zukunftswerkstatt Saar, Projekt Essbares Saarland, Saarland tischt auf e.V., Peter Imandt
Gesellschaft/Rosa Luxemburg Stiftung.
Mit freundlichen Grüßen
Patric Bies, mobil +49 - 160 - 95 20 94 35
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